



Petition für ein soziales Existenzminimum im Kanton Bern eingereicht
Hälfte / Moitié
9‘308 Petitions-Unterschriften überreichten Komiteemitglieder und Vertretungen unterstützender Organisation am 10. Juni 2014 an die Präsidentin des Grossen Rates des Kantons Bern. Die Unterzeichnenden der Petition bitten den Grossen Rat, auf die Kürzung der Sozialhilfe um 10 Prozent zu verzichten und ein soziales Existenzminimum zu garantieren.
Eine Kürzung der Sozialhilfe gefährdet die soziale und berufliche Integration armer Menschen und verhindert ein menschenwürdiges Leben. Eine zu knappe Existenzsicherung wird zu einer Armutsfalle. Ein soziales Existenzminimum ist eine zentrale Voraussetzung, um aus der Armut herauszufinden.
Unterstützt wird die Petition von Caritas Bern, dem Dachverband Sozialer Institutionen Biel Region, den demokratischen JuristInnen Bern, dem Gewerkschaftsbund des Kantons Bern, der Grünen Partei Bern, der Gruppe für Menschenwürde in der Sozialhilfe GMS Bern, römisch-katholische Kirche Region Bern, der Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung, der Pro Senectute Kanton Bern, den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, dem Schweizerischer Verband alleinerziehender Mütter und Väter (SVAMV) und der Unabhängigen Fachstellen für Sozialhilferecht.
Mehr Informationen zur Petition:
www.soziales-existenzminimum.ch
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Keine Ergänzungsleistungen für arme Familien im Kanton Bern
Der Kanton Bern greift einkommensschwachen Familien nicht mit Ergänzungsleistungen unter die Arme. Der Grosse Rat hat einen entsprechenden Gese-tzesentwurf gleich wieder beerdigt. Das Instrument hätte jährlich 25,7 Millionen Franken gekostet.
(BZ. 12.06.2014)
Kommentar: Wir wollen daran erinnern, dass der Kanton Bern ein Parlament hat, das ein Grundrechte verletzendes Sozialgesetz erlässt (zu wenig Schutz der Privatsphäre für BezügerInnen von Sozialhilfe). Dasselbe Parlament streicht auf Kosten der Bedürftigsten in unserer Gesellschaft 10% des Sozialhilfebudgets und erhöht sich selbst die Gehälter aus derselben Kasse um über 30%. Das Stimmvolk schliesslich nimmt eine Initiative an, die Sozialhilfebezüger auf dieselbe Stufe mit Kriminellen stellt, wenn es um die Einbürgerung geht. Da ist es nur folgerichtig, wenn Ergänzungsleistungen für arme Familien schon gar nicht in Frage kommen. (Red.)
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CARITAS Zürich
Steigende Mieten, schwierige Wohnungssuche, prekäre Wohnverhältnisse.
Diese Themen beschäftigen immer mehr Menschen im Kanton Zürich – besonders jene mit kleinem Budget.
«Wie wohnen ohne Geld?» Diese Frage stellte Caritas Zürich Anfangs Jahr im Rahmen einer Schreibwerkstatt. Entstanden sind beeindruckende Texte über schwierige Wohnverhältnisse im Kanton Zürich.
Damit die geschriebenen Worte auch gehört werden, laden wir Sie herzlich zu unserer Lesung ein:
• Donnerstag, 26. Juni 2014, 19 Uhr
Winterthur, Alte Kaserne
Moderation und Lesung:
Tanja Kummer, Schriftstellerin, und Andrea Keller, Journalistin
Mit musikalischer Umrahmung
Eintritt frei (Kollekte)